Willkommen auf diesem Blog

Die Performance einer Fluggesellschaft wird stark durch das Safety- und Qualitätsmanagement geprägt, das alle Verfahrensschritte und Verfahren – von der Ausbildung der Piloten, Flugbegleiter bis zur Wartung - bis ins kleinste Detail dokumentiert und überwacht. Die Qualitäts- und Sicherheitsstandards gehen über die wesentlichen, gesetzlich vorgeschriebenen nationalen und internationalen Anforderungen hinaus. Das "Safety und Quality"-Management wacht firmenintern über diese Standards, überprüft das korrekte Reporting aller betroffenen Firmenbereiche und gibt bei Bedarf neue Ziele verbindlich vor. Dieser Blog zeigt in erster Linie die Elemente und den Aufbau eines Safety Management Systems in der Luftfahrt und zeigt wie QM und SMS sich gegenseitig ergänzen. Weiters werden Themen/News erläutert die Einfluss auf die Sicherheit in der Luftfahrt haben. Er dient in erster Linie als Schulungsunterlage und wird laufend adaptiert. Dieser Blog dient aber auch zur Anregung von Diskussionen über die Branche Luftfahrt hinaus, denn Safety Management Systeme in ähnlicher Form sind auch in anderen Unternehmen zu etablieren. Am Ende jedes Eintrages findet man die Möglichkeit einen Beitrag in Form eines Kommentars zu leisten. Der Verfasser freut sich über jegliche Kommentare und ist stets bemüht diese auch entsprechend zu behandeln. Nutzen Sie die Gelegenheit zu einer Fachdiskussion. Viele der eingetragenen Kommentare vertiefen auch die angesprochenen Thematiken und werden laufend ergänzt.

Donnerstag, 12. Januar 2023

Sicherheitszuwachs seit den 70er Jahren

Das bisher sicherste Jahr in der Luftfahrt war 2017. Damals gab es im ganzen Jahr keinen großen Absturz. Wie signifikant der Sicherheitszuwachs seit den 1970er Jahren ist, wird besonders klar, wenn man die Zahl der Toten in Relation zum gesamten Passagieraufkommen setzt.

Die Zahl der Passagiere ist heute 8mal höher als damals.

Die statistische Wahrscheinlichkeit, durch einen Absturz ums Leben zu kommen, lag in den 70er Jahren bei 1 zu rund 264.000, im Jahr 2022 bei 1 zu 15.609.756. 

Fliegen wurde also 59mal sicherer als vor 50 Jahren.

Im Jahr 2021 gab es laut IATA keine tödlichen Unfälle bei IOSA (IATA Operational Safety Audit) zertifizierten Mitglieds- Fluggesellschaften mehr. 

Montag, 25. Februar 2019

Sicherheitsbericht 2018

Noch 2017 gab es weltweit keinen einzigen Toten in der zivilen Luftfahrt auf einem kommerziellen Passagierflug mit einem Jet zu beklagen, ein neuer Rekord seit Beginn der Düsenflugzeugära. Doch 2018 ging nach vielen glimpflichen Jahren die Unfallstatistik wieder stark ins Negative: Insgesamt gab es nach Zählungen des anerkannten Sicherheitsportals Aviation Safety Network (ASN) 556 Tote bei 55 Unfällen in der Passagierluftfahrt, davon 304 Tote auf sechs Unfällen mit kommerziellen Passagierjets.

Das letzte Jahr mit ungewöhnlich hoher Opferzahl war 2014, damals zählte ASN 990 Tote. Allerdings schliesst das Katastrophenjahr die über 500 Opfer der beiden damaligen Abstürze von Malaysia Airlines ein, der über dem Indischen Ozean verschollenen MH370 und der über der Ukraine abgeschossenen MH17– beides keine üblichen Unfälle. Berücksichtigt man diese beiden Fälle nicht, bleiben 453 Opfer «klassischer» Unfälle. Daran gemessen ist die Opferzahl 2018 noch relativ überschaubar – vor allem angesichts der enorm steigenden Passagierzahlen.

Noch 2014 wurden weltweit 3,3 Milliarden Fluggäste befördert, während es vier Jahre später schon 4,3 Milliarden Passagiere waren. Das bisher letzte Mal knapp über 1000 Tote gab es 2005 (damals 1059). Seitdem hat sich die Sicherheit trotz Rückschlägen wie 2018 kontinuierlich verbessert.

Freitag, 20. Januar 2017

Sicherheitsbericht 2016

Das Jahr 2016 war vorläufigen Zahlen zufolge eines der sichersten in der zivilen Luftfahrt. Zu diesem Fazit kommen das Hamburger Flugunfallbüro Jacdec (Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre) und das Aviation Safety Network (ASN). Während Jacdec 321 Todesfälle weltweit zählte, kommt ASN aufgrund einer anderen Zählweise nach vorläufigen Angaben vom 29. Dezember auf 325 Luftfahrttote. Die Fluggesellschaften haben im Jahr 2016 weltweit rund 3,7 Milliarden Passagiere befördert - fast zwölfmal so viele wie im Jahr 1970. Die statistische Wahrscheinlichkeit, bei einem Unglück mit einem Passagierflugzeug ums Leben zu kommen, lag im Durchschnitt der Siebzigerjahre bei 1 zu 264.000, im vergangenen Jahr bei 1 zu 12.847.000. Das Fliegen ist also etwa 49-mal sicherer geworden. Von Jacdec werden Unglücke mit mehr als 5,7 Tonnen schweren Maschinen mit mindestens 19 Sitzen erfasst, vom Aviation Safety Network Vorfälle bei Flugzeugen mit einer Kapazität von mindestens 14 Personen. Militärmaschinen sind ausgenommen.

Mittwoch, 24. August 2016

IATA Sicherheitsbericht für 2015

2015 gab es dem IATA-Bericht zufolge insgesamt 68 Unglücke, bei denen 136 Menschen ums Leben kamen. 2014 waren insgesamt 641 Menschen bei Unglücken gestorben - laut IATA-Einschätzung das bis dahin sicherste Jahr in der Zivilluftfahrt. Der Fünf-Jahres-Durchschnitt liegt bei 504 Opfern. Statistisch gesehen gab es einen größeren Unfall pro 3,1 Millionen Flüge. Die langfristigen Zahlen zeigten, dass die kommerzielle Luftfahrt immer sicherer werde. Die Airlines transportierten den Angaben zufolge bei 37,6 Millionen Flügen insgesamt mehr als 3,5 Milliarden Passagiere.Dem Luftfahrverband IATA gehören derzeit 250 Airlines an, die zusammen 83 Prozent der kommerziellen Luftfahrtindustrie weltweit repräsentieren.


A380 Welcome to Vienna (01.07.2016)

Dienstag, 9. Juni 2015

Verkehrssicherheitsarbeit in Österreich

Verkehrssicherheitsarbeit ist ethisch geboten und auch als volkswirtschaftlich erfolgreich zu bewerten. Gemäß dem internationalen Standard in der Unfallursachenforschung sowie auf Basis der Konzepte und Strategien der Verkehrssicherheitspolitik der Europäischen Union und den diesbezüglichen gemeinschaftsrechtlichen Verpflichtungen ist es das Ziel einer Sicherheitsuntersuchung durch eine unabhängige Stelle, aus Fehlern zu lernen, Wiederholungen zu vermeiden und dadurch die Verkehrssicherheit zu verbessern.

Die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes kurz: SUB ist als Organisationseinheit in der Bundesanstalt für Verkehr (BAV) - eine Dienststelle des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) - eingerichtet. Sie ist multimodal strukturiert und umfasst die Bereiche Schiene, Schifffahrt, Seilbahnen und Zivilluftfahrt. Die SUB ist funktionell und organisatorisch unabhängig von allen Behörden und Parteien, öffentlichen und privaten Stellen, deren Interessen mit den Aufgaben der SUB kollidieren könnten.

Die zentrale Aufgabenstellung der SUB ist die Untersuchung von Unfällen und Störungen durch ein qualifiziertes Untersuchungsverfahren, die Feststellung der möglichen Ursachen und erforderlichenfalls die Ausarbeitung von Sicherheitsempfehlungen als Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Die Untersuchung dient nicht der Klärung von Schuld und Haftungsfragen. Sämtliche Untersuchungsberichte werden auf der Webseite der Bundesanstalt für Verkehr veröffentlicht.
http://versa.bmvit.gv.at

Mittwoch, 22. April 2015

Safety Management im Cockpit




Nutzung von Kommunikation und Zusammenarbeit der Besatzung:
Facts: Analyse der Situation,was ist passiert?
Options: Welche Möglichkeiten haben wir?
Risks & Benefits: Was spricht wofür?
Decide: Was tun wir also?
Execution: Wer macht wann,was und wie?
Check: Ist alles noch richtig?