Willkommen auf diesem Blog

Die Performance einer Fluggesellschaft wird stark durch das Safety- und Qualitätsmanagement geprägt, das alle Verfahrensschritte und Verfahren – von der Ausbildung der Piloten, Flugbegleiter bis zur Wartung - bis ins kleinste Detail dokumentiert und überwacht. Die Qualitäts- und Sicherheitsstandards gehen über die wesentlichen, gesetzlich vorgeschriebenen nationalen und internationalen Anforderungen hinaus. Das "Safety und Quality"-Management wacht firmenintern über diese Standards, überprüft das korrekte Reporting aller betroffenen Firmenbereiche und gibt bei Bedarf neue Ziele verbindlich vor. Dieser Blog zeigt in erster Linie die Elemente und den Aufbau eines Safety Management Systems in der Luftfahrt und zeigt wie QM und SMS sich gegenseitig ergänzen. Weiters werden Themen/News erläutert die Einfluss auf die Sicherheit in der Luftfahrt haben. Er dient in erster Linie als Schulungsunterlage und wird laufend adaptiert. Dieser Blog dient aber auch zur Anregung von Diskussionen über die Branche Luftfahrt hinaus, denn Safety Management Systeme in ähnlicher Form sind auch in anderen Unternehmen zu etablieren. Am Ende jedes Eintrages findet man die Möglichkeit einen Beitrag in Form eines Kommentars zu leisten. Der Verfasser freut sich über jegliche Kommentare und ist stets bemüht diese auch entsprechend zu behandeln. Nutzen Sie die Gelegenheit zu einer Fachdiskussion. Viele der eingetragenen Kommentare vertiefen auch die angesprochenen Thematiken und werden laufend ergänzt.

Dienstag, 2. März 2010

Erstellung einer Auditcheckliste

Der wohl aufwändigste Teil folgt jetzt: Nachdem der Prozeß zugeordnet ist, gilt es die Prozesskette zu betrachten und zu identifizieren welche Abteilungen in diesen Prozeß involviert sind. Danach gilt es das Regulativ entsprechend zu analysieren und die jeweiligen Auflagen zuzuordnen. Ergebnis sollte ein Fragebogen/Auditcheckliste sein, aus der ersichtlich ist, welche Fragen welchen Ansprechpartner betreffen (das können auch mehr als Einer sein). Machen wir ein Beispiel:

Das Regulativ EU OPS 1.110 - Portable electronic devices.
Das Regulativ lautet: "An operator shall not permit any person to use, and take all reasonable measures to ensure that no person does use, on board an aeroplane a portable electronic device that can adversely affect the performance of the aeroplane`s systems and equipment.

Im ersten Schritt analysieren wir den Wortlaut (Textanalyse) des Regulativs und kommen z.B. zu folgenden Auditfragen:

Um welche Geräte (Portable electronic device) handelt es sich ?
Gibt es eine Auflistung ? Wonach wurde diese Liste erstellt ? Gibt es ein Regulativ oder Angaben des Flugzeugherstellers ? Wer verfügt über das Regulativ ? Wer checkt dies auf aktuellen Stand ? Ist diese Liste intern publiziert ? Findet sich ein diesbezüglicher Punkt im Operations Manual ? Kennt die Flight/Cabin Crew diese Liste (Regelung) ? Wird dies auch geschult ? Gibt es eine Dokumentation für die Cabin Crew ? Wie erfolgt die Information an die jeweiligen Personenkreise ? Wie werden die Passagiere davon in Kenntnis gesetzt ? ....und,und,und

Es lässt sich eine Menge an Fragen aus dieser Regelung ableiten.
Jetzt sollten die Fragen den betroffenen Abteilungen zugeordnet werden.
Das können hier sein: Rechtsabteilung, Publikation, Schulung, Crew Training, Flight Operation, Cabin Crew, Ground Operation, Passenger Handling etc.

Sicherlich kann hier eine elektronische Datenbank (die es zu erstellen gilt) hilfreich sein. Dennoch ist es essentiell, dass sich das Auditorenteam im Detail damit auseinandersetzt.

Ergebnis sollte auf jeden Fall sein, dass die Checkliste auf den Auditee zugeschnitten ist und dieser im Stande ist, auch darauf zu antworten.

Erst, wenn alle Punkte einer entsprechenden Beantwortung zugeführt werden konnten, kann man diesen Para als COMPLIANT bezeichnen.

Hinweis:
Es ist darauf Bedacht zu nehmen, dass seitens Quality eine COMPLIANCE LIST zur Vorschrift zu führen ist.

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