Willkommen auf diesem Blog

Die Performance einer Fluggesellschaft wird stark durch das Safety- und Qualitätsmanagement geprägt, das alle Verfahrensschritte und Verfahren – von der Ausbildung der Piloten, Flugbegleiter bis zur Wartung - bis ins kleinste Detail dokumentiert und überwacht. Die Qualitäts- und Sicherheitsstandards gehen über die wesentlichen, gesetzlich vorgeschriebenen nationalen und internationalen Anforderungen hinaus. Das "Safety und Quality"-Management wacht firmenintern über diese Standards, überprüft das korrekte Reporting aller betroffenen Firmenbereiche und gibt bei Bedarf neue Ziele verbindlich vor. Dieser Blog zeigt in erster Linie die Elemente und den Aufbau eines Safety Management Systems in der Luftfahrt und zeigt wie QM und SMS sich gegenseitig ergänzen. Weiters werden Themen/News erläutert die Einfluss auf die Sicherheit in der Luftfahrt haben. Er dient in erster Linie als Schulungsunterlage und wird laufend adaptiert. Dieser Blog dient aber auch zur Anregung von Diskussionen über die Branche Luftfahrt hinaus, denn Safety Management Systeme in ähnlicher Form sind auch in anderen Unternehmen zu etablieren. Am Ende jedes Eintrages findet man die Möglichkeit einen Beitrag in Form eines Kommentars zu leisten. Der Verfasser freut sich über jegliche Kommentare und ist stets bemüht diese auch entsprechend zu behandeln. Nutzen Sie die Gelegenheit zu einer Fachdiskussion. Viele der eingetragenen Kommentare vertiefen auch die angesprochenen Thematiken und werden laufend ergänzt.

Dienstag, 9. März 2010

Integrierte Management Systeme SQMS

Studiert man die Aussendungen der EASA, also die NPA´s 2008 und 2009 fällt auf, dass sich der Trend zu integrierten Managementsystemen auch in der Luftfahrt allmählich durchzusetzen scheint. So soll zukünftig im Operations Manual das Management System in seiner Gesamtheit abgebildet werden und nicht mehr wie bisher nur ein Quality System. Was ja schlussendlich Sinn macht.

"Integriertes Management" ist kein genormter Begriff und damit nicht eindeutig definiert. Teilführungssysteme sind vielfach genormt und damit klar definiert:
Qualitätsmanagementsysteme
Sicherheitsmanagementsysteme (Safety und Security)

**Bemerkung: IATA Regelungen Security Management Systeme (SEMS)

Bestimmte Systemelemente sind in allen Teilführungssystemen gleich.

Ein Managementsystem muss erarbeitet, umgesetzt und für die betroffenen Personen verfügbar gemacht werden. (schriftliche Dokumentation)
Die schriftlich dokumentierten Regelungen dienen letztendlich auch als Fundament (Wissensbewahrung), von dem aus Weiterentwicklungen für die Organisation gestartet werden können.

Vorteile der Integration sind:

- bestmögliche Nutzung von Synergieeffekten durch nicht parallel geführte Managementsysteme
- dadurch wird auch eine entsprechende Kostenoptimierung wirksam
- und besserer Überblick in Bezug auf die Gesamtkomplexität der jeweiligen Organisation
- klarer geregelte Verantwortlichkeiten und Aufgabenzuteilungen
- Aufgaben werden durch die Mitarbeiter klarer und leichter verstanden und damit höhere Performance
- kontinuierliche Verbesserung in allen Bereichen durch z.B.: das interne Audit und durch die übergreifende Betrachtung von Unternehmensprozessen
- einfacheres Managen von betrieblichen Verpflichtungen.

Ein erster Schritt hierzu wäre
die Verbindung (und somit die Integration) des Qualitätsmanagementsystems mit dem Safety Managementsystem - ein SQMS.

1 Kommentar:

  1. Ergänzend zu dem Hinweis aus österreichischer Sicht: In Deutschland geht das Interesse für QM-Systeme in Flughäfen allmählich verloren, es geht hin zu Integrierten Management Systemen, die sich nicht an Normen ausrichten, sondern an Gesetzen und Verordnungen, hier spricht man von Integrierten Management Systemen zum Erzeugen einer gerichtsfesten Organisation. Diese beinhalten bedarfsgerecht auch die Anforderungen des Safety Managemensystems im Sinne des § 45b LuftVZO; erprobt und mit aufsichtsbehördlicher Zustimmung.
    Einzelheiten z.B. in einer etwas älteren Veröffentlichung in QZ (QZ9/2003) zum Flughafen Frankfurt (Fraport AG) als Prototyp für weitere deutsche internationale Verkehrsflughäfen und zuletzt in QZ (QZ3/2009) zum Flughafen Berlin/Brandenburg. Auch in einigen Ausschüssen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) wurde bereits hierzu berichtet. Seit den Ereignissen im Flughafen Düsseldorf ist das Interesse an einer gerichtsfesten Organisation der Flughäfen in Deutschland stark gestiegen.

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